2.790.000 EUR gibt der Bund aus Mitteln des Programms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen, Sport, Jugend und Kultur“ zu dem Bauvorhaben, das nach einer ersten Schätzung insgesamt 6,2 Mio. EUR kosten wird, dazu.
Mit dem Programm werden Städte und Gemeinden beim Erhalt ihrer sozialen Infrastruktur unterstützt. So möchte der Bund dem Sanierungsstau in kommunalen Einrichtungen begegnen und zugleich dem sozialen Miteinander und dem Klimaschutz Rechnung tragen. Gefördert werden investive Maßnahmen mit besonderer regionaler und überregionaler Bedeutung und sehr hoher Qualität im Hinblick auf ihre energetischen Wirkungen und Anpassungsleistungen an den Klimawandel. Die Projekte sollen zugleich von beachtlicher Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration in der Kommune sein. In der Regel beträgt die Förderquote des Bundes 45 Prozent der Projektkosten.
Auf der Grundlage eingereichter Projektskizzen hat zunächst der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die für eine Antragstellung in Betracht kommenden Projekte ausgewählt. Die daraufhin eingereichten Zuwendungsanträge beurteilte in der zweiten Phase das vom Ministerium beauftragte Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Dabei waren für die Beurteilung maßgebend – neben den Vorgaben zu energetischen Standards, zur Resilienz sowie zum klima- und ressourcenschonenden Bauen – Kriterien wie die Umsetzung umfassender Maßnahmen zur Barrierefreiheit, der Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur sozialen Integration in der Kommune, das Investitionsvolumen, die fachliche Qualität sowie die zügige Umsetzbarkeit und langfristige Nutzbarkeit.
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Im Ergebnis haben alle Prüfstellen den Neubau des Winsener Jugendzentrums als förderfähig und förderwürdig anerkannt. Er wird das seit 50 Jahren betriebene Jugendzentrum in der Mozartstraße – inmitten eines Wohngebietes – ersetzen, das nach der Lage, der Größe, der Raumstruktur, der Energieeffizienz und den Anforderungen an die Barrierefreiheit nicht mehr zeitgemäß ist und dessen Sanierung unwirtschaftlich wäre.
„Winsen an der Luhe hat in seinen Planungen für das neue Jugendzentrum alles bedacht, was wichtig ist“, erklärte Ministerin Geywitz bei der Übergabe des Förderbescheides. „Ein Aufzug, rollstuhlgerechte Türbreiten und Leitsysteme ermöglichen es Menschen mit Beeinträchtigungen im ganzen Haus unterwegs zu sein. Das Gebäude wird mit nachwachsenden Rohstoffen erbaut, Wärmepumpe und Photovoltaik gleich mitgedacht. Man merkt richtig, hier entsteht ein Ort in Winsen, an dem sich alle wohlfühlen und der auf Jahrzehnte ein Ort der Begegnung und des Gemeinsamen werden soll. Ich freue mich, dass die Stadt dieses Projekt so engagiert angeht und wir mit unserer Bundesförderung einen Beitrag dazu leisten können.“
Nachdem die Förderbestätigung vorliegt, wird die Stadt nun zunächst das Bauleitplanverfahren zu Ende bringen. Es folgen die Gebäudeplanung, das Baugenehmigungsverfahren, die Ausschreibung der Gewerke und ab 2026 dann der Bau.
Bürgermeister Wiese: „Das ist ein guter Tag für die Jugendarbeit der Stadt. Wir sagen Dankeschön und freuen uns sehr über die Förderung. Das Antragsverfahren mit seinen verschiedensten Anforderungen war durchaus eine Herausforderung; umso schöner, dass wir jetzt durchstarten können. Ein Dank für die Unterstützung geht auch an die örtlichen Bundestagsabgeordneten Michael Grosse-Brömer und Svenja Stadler.“